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Technik und Bewaffnung des Regimentes
mittlerer Kampfpanzer T-72M
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Ende der 70ger-Jahre beschafft die DDR neue T-72 Kampfpanzer.
Im Frühjahr 1989 erfolgte die Umrüstung des PB des MSR-7 auf den T-72. Fortan hatte das PB 31 Panzer vom Typ T-72M in seinem Bestand, aus tschechischer
und polnischer Produktion.
Als Geburtsstunde des T-72 gilt der sowjetische Regierungsbeschluss Nr. 326-112 vom 12. Mai 1970. Dieser formuliert die "Maßnahmen zur Schaffung von
Kapazitäten für die Produktion der Panzer T-64A, dem Vorgänger des T-72. Dem Pazertyp T-64 gehört seinerzeit die ganze Aufmerksamkeit der sowjetischen Führung.
So schafft man im Mai 1970 die Produktionskapazitäten für die Serienfertigung des T-72. Die Panzerfabrik Nr. 183 "Uralwagonwerk" (Uralwagonsawod) in Nischni Tagil
ist die Wiege des T-72. Dort wird schon im Sommer 1969 ein erstes Exemplar des "Objektes 172" als Prototyp des T-72 und noch ohne den offiziellen Beschluss
der obersten Parteiführung zusammengebaut. Im Unterschied zum T-64 sind im "Objekt 172" ein leistungsfähigerer Motor mit Lüfterkühlung, ein Viertakt-Dieselmotor
W-46 mit 780 PS und ein neu konstuierter Ladeautomat eingebaut. Der damit eingeschlagene Weg soll nun - von oben "abgesegnet" - bis zur Serienreife fortgeführt
werden. Mit den Neueinbauten in die nun produzierten Versuchsmuster erhöht sich das Gewicht des mittleren kampfpanzers auf rund 41 Tonnen und muss durch
eine neue Laufwerkskonstruktion getragen werden. Mit dem beschluss des Ministerrates der UdSSR Nr. 554-172 vom 07. August 1973 nimmt man das "Objekt 172M"
als T-72 "Ural" in die Bewaffnung auf. 1974 läuft dann die Serienproduktion an.
Im jahr 1982 beginnt die Tschechoslowakei, ein jahr später auch die Volksrepublik Polen damit, weitere T-72 aus ihrer Lizenzfertigung an die NVA zu liefern.
Der T-72 war kleiner und schneller als z.Bsp. der "Chieftain", jedoch schwächer gepanzert, weniger vielseitig und mit schwächerer Feuerkraft ausgerüstet als seine
Konkurrenten. Dies wurde 1982 deutlich, als israelische Merkava-Panzer eine große Anzahl von syrischen T-72 zerstörten.
Der T-72 wurde für eine Wehrpflichtigenarmee gestaltet und ist leicht zu bedienen und zu warten.
Die 125-mm-Glattrohrkanone verschießt getrennte Munition, die aus einem Geschoss und der Ladungskartusche besteht. Durch den Einsatz eines Ladeautomaten
entfällt der Ladeschütze als viertes Besatzungsmitglied. Dadurch kann man die Lade- und Schussfolge erheblich steigern. Dies ist für seinen Exporterfolg in
14 verschiedene Länder verantwortlich.
Der T-72 kann im Gegensatz zu den meisten anderen Panzern innerhalb weniger Minuten für das Durchqueren tiefer Furten ausgerüstet werden. Zudem ist er
vollständig atomar,biologisch und chemisch (ABC) geschützt.
Der T-72 wurde nach dem Beginn der Serienproduktion im Jahr 1974 ständig modernisiert und den unterschiedlichen Anforderungen und Möglichkeiten verschiedener
Nutzerstaaten angepasst, so dass zahlreiche Varianten des Fahrzeugs entstanden.
Zu seinen Hauptvarianten gehören ein Befehlsfahrzeug, ein Kobra-Panzerabwehrraketenwerfer und ein Bergepanzer T-72TK
(von dem nur 2 Exemplare in die NVA 1989 kommen) und Brückenlegepanzer MTU-72 (nur wenige Exemplare hergestellt).
Taktisch-technische Daten des T-72M: |
Besatzung: |
3 (Kommandant, Richtschütze, Fahrer)
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Motor: |
W 46-6 Vielstoff-Dieselmotor
12-Zylinder, 4-Takt |
Gefechtsmasse: |
41,5 t |
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Leistung: |
780 PS (575 kW) |
Länge: |
9,53 m |
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Motorgewicht: |
980 kg |
Breite: |
3,74 m |
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Höchstgeschw.: |
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Höhe (ohne MG): |
2,19 m |
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Straße: |
60 km/h |
Bodenfreiheit: |
47 cm |
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Gelände: |
45-50 km/h |
Hauptbewaffnung: |
D81TM 125-mm-Glattrohr |
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Federung: |
Drehstabfederung |
Schussweite: |
950-2.100 m |
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Panzerung: |
Verbundpanzerung |
Entfernungsmessen: |
Lasermessung |
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Fahrbereich: |
500 km |
Feuergeschwindigkeit: |
8 Schuss pro Minute |
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Kraftstoffvorrat: |
1.600 l |
Bordsatz Munition: |
44 Granatpatronen |
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Steigfähigkeit: |
30 Grad |
Fliegerabwehr-MG: |
NSWT |
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Überschreitfähigkeit: |
2,6-2,8 m |
Kaliber: |
12,7 mm |
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Watfähigkeit: |
1,2-1,8 m |
Turm-MG: |
PKT |
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UF-Fähigkeit: |
bis 5m Wassertiefe |
Kaliber: |
7,62 mm |
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Nebelgranat-Verschussanlage: |
902A mit 12 Startrohren a 81 mm |
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Minenräumgerät: |
KMT-6 |
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Bestandteile und Zubehör:
- Beobachtungsgerät TKN-3 mit IR-Scheinwerfer
OU-3GK(M)
- Zielfernrohr-Entfernungsmesser TPD-K1
- IR-Zielfernrohr TPN-1-49-23 mit IR-Scheinwerfer
- Funkgerät R-123M
- Bordsprechanlage R-124M
- Kernstrahlungs- und chemisches Aufklärungsgerät GO-27
- Kurszeiger GPK-59
Quelle: Fotobuch “Militärfahrzeuge aus dem Osten” (www.garant-verlag.de) / Wikipedia / www.RWD-MB3.de / Zeitschrift CLAUSEWITZ 4/2018
Für weitere Bilder bitte auf das Foto klicken.
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